Fachkonferenz zum Barrierefreiheitsgesetz – mein Beitrag über die Regeln der Leichten Sprache
Am 25. September 2025 fand im ÖGB-Catamaran in Wien die Fachkonferenz des Österreichischen Behindertenrats zum Thema „Barrierefreiheitsgesetz. Neue Vorschriften, neue Lösungen?“ statt. Ich war eingeladen, als Sprecher über ein Herzensthema von mir zu sprechen: „Die Regeln der Leichten Sprache“.
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Eine Konferenz im Zeichen der Inklusion
Ziel der Fachkonferenz war es, über das neue Barrierefreiheitsgesetz (BaFG) zu informieren und gemeinsam mit Expert*innen, Politik und Betroffenen über dessen Umsetzung zu diskutieren. Das Gesetz setzt den European Accessibility Act (EAA) in österreichisches Recht um und verpflichtet Unternehmen ab dem 28. Juni 2025, Produkte und Dienstleistungen barrierefrei anzubieten – insbesondere auch im digitalen Bereich.
Die Veranstaltung bot nicht nur spannende Vorträge und Panels, sondern war selbst vorbildlich barrierefrei organisiert – mit Gebärdensprachdolmetschung, Schriftdolmetschung, Zusammenfassungen in Einfacher Sprache, einer induktiven Höranlage und einer baulich barrierefreien Umgebung.
Mein Vortrag: Die Regeln der Leichten Sprache
In meinem Beitrag habe ich gezeigt, warum Leichte Sprache ein zentraler Bestandteil von Barrierefreiheit ist. Sie sorgt dafür, dass Informationen wirklich von allen Menschen verstanden werden können – auch von Personen mit Lernschwierigkeiten oder geringen Deutschkenntnissen.
Ich habe erläutert,
- welche Grundprinzipien Leichte Sprache ausmachen (kurze Sätze, klare Struktur, einfache Wörter),
- wo gesetzliche Verpflichtungen bestehen,
- wie man Qualität sichern kann,
- und welche Herausforderungen es gibt – vor allem, wenn komplexe Themen wie Gesetze oder technische Standards in verständliche Sprache übertragen werden müssen.
Mein Fazit:
Leichte Sprache ist kein „Extra“, sondern ein wichtiger Teil digitaler und gesellschaftlicher Barrierefreiheit.
Austausch, Vernetzung und Ausblick
Die Diskussionen auf der Konferenz zeigten deutlich, wie wichtig das Thema ist – und wie viel noch zu tun bleibt. Besonders spannend war der Austausch mit anderen Expert*innen zu Themen wie
- der Überwachung und Kontrolle des BaFG,
- der Einbindung von Betroffenen in Entwicklungsprozesse,
- sowie den technischen und sprachlichen Herausforderungen bei der Umsetzung digitaler Barrierefreiheit.
Ich freue mich, dass das Thema Leichte Sprache immer mehr Aufmerksamkeit bekommt – nicht nur im behördlichen Bereich, sondern auch im Webdesign, in E-Commerce-Systemen und in der Unternehmenskommunikation.
Fazit
Mein Fazit aus der Fachkonferenz:
Barrierefreiheit ist mehr als ein gesetzlicher Auftrag – sie ist ein Zeichen von Respekt und Inklusion.
Und Leichte Sprache ist ein Schlüssel dazu, dass Information wirklich für alle zugänglich wird.
Ich bedanke mich herzlich beim Österreichischen Behindertenrat für die Einladung und die hervorragende Organisation dieser wichtigen Veranstaltung.
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